Zur Zeit ist es hier eher still, und doch bin ich Schritt für Schritt dabei, das MAKE WORLD WONDER-Buch zu vollenden. Dafür brauche ich gerade meine volle Energie. Ich bin zufrieden und dankbar mit dem, was entsteht. Es wird gut und wird immer runder.

Doch viel mehr (außer den Projekten, die ich außerdem noch habe, und die brauchen auch Energie, glaube mir) kann ich gerade nicht. Hier fast jeden Tag einen guten, konstruktiven, weiterbringenden oder auch „bewegenden“ Beitrag bringen, wie das eigentlich mein Anspruch ist, vermag ich gerade nicht. Das wird wieder kommen. Doch jetzt geht es gerade nicht. Momentan nicht.

Die angekündigte Serie zu den globalen Nachhaltigkeitszielen kommt. Jetzt ist aber noch nicht ihre Zeit.

Die Zeiten sind so intensiv.

Mich berühren auch und vor allem die Wunden dieser Zeit, unsere Fragilität. Wie wir miteinander umgehen. So oft so respektlos. Gerade in den vergangenen Wochen spitzt sich das immer mehr zu. Wie wir aufeinander hacken. Uns verlieren in Besserwissereien, im Rechthaben. Einander verhöhnen, anstatt zu fühlen, dass dahinter sich Angst und Schmerz verbergen. Die Sehnsucht nach Sicherheit und Geborgenheit. So zumindest meine Interpretation.

Klar wird da ganz viel verschwörungstheoretischer Nonsens verbreitet. Nur brachiales Verhöhnen ist da nicht der Weg. Genauso wie diese brutale Rumgekotze gegenüber Politiker*innen und Entscheidungsträger*innen „Ey, die hat eh keinen Plan, ey“ einfach nur Scheiße ist (Habe vor kurzem zufällig einfach nur ein paar Kommentare in einem Livestream von Umweltministerin Svenja Schultze auf Facebook aufgeschnappt und dabei ist mir echt schlecht geworden.)

Einen richtigen Weg weiß ich allerdings auch noch nicht. Also halte ich lieber meinen Mund und nehme einfach mal den Schmerz auf und bin verständnisvoll. Was ich allerdings weiß: Wir brauchen in vielen Dingen einen anderen Umgang miteinander. Mitfühlender. Zugewandter. Verständnisvoller. Und auch humorvoller. Dann wird das hier doch noch was mit uns. 

So. Das war jetzt mein Wort zum Samstag.

Das Foto ist von unserem Blaue Wunder-Shooting, das Nina Weymann-Schulz und ich Anfang April, relativ zu Beginn der Corona-Zeit, hatten, als eingeschränkte Arbeitskontakte bedingt möglich waren. Ich nenne es „Die blauen Anfurten“, weil es mich ein bisschen an die Frodo Beutlin erinnert, kurz bevor er zu den grauen Anfurten aufbricht . Ein wenig Hoffnung ist also doch noch ;-). Und irgendwie ist das ein wenig auch gerade meine Stimmung.

Alles Liebe zu Dir – und bleib weiter gesund. Fühle mit, sei verständnisvoll – zu anderen wie auch zu Dir selbst,

Stephanie.

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