„Wann ist eine Mutter gut genug?
Sie ist es wahrscheinlich nie.
Vor allem in Deutschland.“
(Dr. Stevie Schmiedel, Autorin des Buchs „Jedem Zauber wohnt ein radikaler Anfang inne“ und Gründerin von Pinkstinks Germany
Wenn du so wie ich MAMA bist, wünsche ich dir alles, alles Gute zum heutigen Muttertag. Sei heute mal einfach nur stolz auf dich und lass all die Zweifel beiseite. DU bist GUT wie DU bist – und du hast so viel gegeben. Dein Bestes.
(UND: wenn es dir verwehrt wurde, Mama zu werden und zu sein oder aber du entschieden hast, keine Mama zu werden: auch DU bist natürlich GUT wie DU bist. LIEBE auch zu DIR.)
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Doch zurück zu DIR und MIR, uns Mamas.

Ach, ich kenne diese Zweifel, diese Rabenmutter-Gefühle, dieses „nicht genug“-Sein so, so gut. So viele längst vergangene Rollenzuschreibungen kleben nach wie vor an mir, habe ich tief verinnerlicht und neige dazu, mich zu verurteilen, wenn ich ihnen nicht gerecht werde, weil ich mich FREIER wünsche, es mir so manches Mal widerstrebt, mich wieder und wieder zurück zu stellen.
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Mich für andere hinzugeben und ihnen zugewandt zu sein, zu wissen was sie brauchen, ohne dass sie es gesagt haben, ihnen zu dienen, das habe ich in meiner DNA verinnerlicht und handele noch allzuoft danach – selbst als „Karrierefrau“, die bereits wieder voll arbeitete, als „alleinerziehende Mutter“ , als mein Sohn noch ein Baby war (wobei ich sogar das gegenpber meinem damaligen Arbeitgeber verschwiegen habe, weil es mir peinlich war und ich mich geschämt habe, in der Beziehung zum Vater von Martensohn „gescheitert“ zu sein).
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Ich selbst wollte mir das lange nicht eingestehen, habe gedacht, ich sei doch emanzipiert und würde da drüber stehen – wo ich doch Beruf und Kind wie selbstverständlich miteinander vereinbart habe. Dass ich mich in dieser – mindestens – Doppelrolle überfordert und zu wenig von anderen eingefordert habe, wird mir erst in den letzten Jahren langsam bewusst. Das war nicht emanzipiert und gleichberechtigt, das war einfach noch was obendrauf.
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Vor kurzem erst bin ich auf Stevie Schmiedel gestoßen, die die Wurzeln des mütterlichen Rollenverständnisses, dem der Nationalsozialismus nochmal ordentlich eins drauf gesetzt hat, so klar beschreibt (siehe die beigefügten Fotos).
Ja, gleichberechtigt sind viele Mütter*, viele Frauen* noch lange nicht, auch wenn „wir“ uns das selbst in unseren persönlichen Leben oft vorgaukeln. Es darf uns nicht weiter beschämen.
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Diese Rollen abzustreifen und neu zu erfinden,
ist kein Pappenstiel.
Großartig, dass du und ich, dass wir uns dem stellen.
Lasst uns offen sein, lasst uns zusammenschließen,
lasst uns gemeinsam drauf aufmerksam machen,
wo wir selbst immer wieder in die alten,
uns mal zugeschriebenen Rollen zurückfallen.
Damit wir das nun wirklich lassen können
und nicht nur vorgeben, das geschafft zu haben.
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Lasst uns das jeden Tag radikal aufs Neue tun.
Damit der Zauber beginnen kann.
Wir werden echt dringend gebraucht.
In der befreiten Version unserer Selbst.
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