Mich bewegt sehr, was hier gerade in dieser Welt so abgeht. So viel Recht haben überall, so viele mentale Kriege.
In einem Themenfeld treten viele von uns gerade von ihrem Recht haben zurück:
Die Wunde unseres kollektiven Rassismus liegt offen.
Und es ist gut so, dass wir sie uns (hoffentlich) so intensiv anschauen und uns ihr stellen, den Menschen, die fortwährenden Rassismus ausgesetzt sind zuzuhören beginnen.
So wird Heilung möglich.
Und ich wünsche mir, dass auch in weiteren Bereichen Heilung passiert.
Denn woanders tobt der Krieg weiter. Heftig.
Weil die Zeiten eben so sind, wie sie sind.
Weil wir alle gerade so herausgefordert sind.
Häme gegenüber Menschen, die Verschwörungsglauben anhängen.
Auslachen. Ausgrenzen.
Versteh mich nicht falsch, ich hänge keinem Verschwörungsglauben an.
Doch wie viel boshafter Spott beispielsweise einem Attila Hildmann entgegenspringt (auch wenn mich das, was er verbreitet, auch sehr verwundert), das macht mich sehr traurig. Wie „öffentlich hinter seinem Rücken“ über ihn gekichert wird, das schmerzt mich. Ja, u.a. er verbreitet obskure Dinge. Doch was glaubst Du, was dieses Gerede, diese Verspottung mit ihm macht? Das kann nicht die Lösung sein.
Ich habe diese Lösung auch gerade nicht, außer dass ich Schmerzen dabei empfinde, wie WIR aufeinander einhacken.
Denn wir sind alle gemeinsam ein Prozess.
Nur wenn wir unseren gemeinsamen Rhythmus finden, werden wir Frieden finden.
Thích Nhất Hạnh sagt:
Der nächste Buddha wird nicht in Form eines Individuums erscheinen.
Der nächste Buddha könnte die Form einer Gemeinschaft annehmen, welche Mitgefühl und liebevolle Zuwendung übt.
Lasst uns damit anfangen
– und zwar nicht nur in unserer kleinen Kuschelgruppe.
Weil wir ALLE FÜREINANDER Schwestern und Brüder sind.
Es ist dran und wird gebraucht.
Illustration: Joy Lohmann für unser Buch MAKE WORLD WONDER