Vermutlich ist dir meine Abstinenz gar nicht so aufgefallen,
doch ich bin erst seit ein paar Tagen wieder hier.
Eine ganze Weile war ich mir nicht mehr sicher,
ob das hier überhaupt Sinn macht.
Das hier ist ein Leben im Leben,
das das andere, das eigentlich echte Leben, verdrängt.
ggg

Zeit nimmt.

ggg

Und doch: So bin ich sichtbar, so habe ich eine Stimme.
So kann ich mich ausdrücken, gewinne an Klarheit.
Ich verspüre: Es ist wichtig, mich zu zeigen,
weil das, was ich zu teilen habe,
was auch in mir lebt,
noch zu wenig präsent ist:
Dass es uns viel wohler täte,
wenn wir liebevoller, freundlicher, achtsamer,
NACHTHALTIGER miteinander wären.
Dass es hierfür schon so viele Orientierungsrahmen gibt,
die wir viel mehr nutzen dürfen.
Dass eine neue Erzählung längst schon gelebt wird
und sich mehren darf.
ggg
Deswegen mache ich weiter.
Auf der Suche nach der richtigen Form.
Damit ES ankommt, größer wird, sich kultiviert und etabliert.
Stakkato, Bling-Bling, schnell Draufhauen und Raushauen:
Es liegt mir nicht.
Und dann auch noch diese große Hysterie,
das Rechthabenwollen und Sich-Anbrüllen.
ggg
Es ist mir zu laut.
Und ja: Es macht mir Angst.
ggg
Doch ich mache weiter.
In meiner Art, probiere und zeige es.
Glaube an mich, verfeinere es.
Lass meine Worte klingen und schwingen.
In der Hoffnung: Vielleicht schneit Schwester Zufall vorbei,
ein glücklicher Moment, der ES hochspült.
ggg
Ich mache weiter.
Ich lasse mich nicht beeindrucken, kleinmachen, vereinnahmen.
Ich geh für die Wichtigkeit der Freundlichkeit.
ggg
Denn wenn ich nicht mit ihr und für sie gehe,
droht sie im großen Gebrüll unterzugehen.
Das darf nicht passieren.
Ich wills doch andersrum.
Also gehe ich weiter damit.
Auf immer.
Versprochen.
ggg
Header-Bild von Mansha Friedrich (einer großartigen hannoverschen StreetArt-Künstlerin)