Gestern hatte ich meinen letzten Coachingtag, meinen vorerst letzten Coachingtag – für die nächsten Monate zumindest. In den kommenden Wochen und Monaten ist erst einmal freie Bahn für das geliebte Make World Wonder-Buch, den großartigen MehrWertLaden und die Projekte, die sich drumherum ranken. Ich bin so dankbar, dass ich so frei bin, mir das so zu gestalten.

Meine Coachings habe ich so, so gern gegeben. Jede*r meiner Klient*en*innen war auch zugleich Lehrer*in für mich. Jede*r Klient*in mit seiner-ihrer eigenen reichen Geschichte,mit ganz eigenen Lektionen, für sie-ihn und auch für mich.

Dieses Still-Leben erinnert mich an meine „dritte“ Coachingphase, die nun vorerst einmal beendet ist. (Ich gebe seit 2013 – mit zwei Unterbrechungen – Coachings.) Jede*r meiner Klient*innen darf sich am Ende eines Coachingsprozesses einen Stein aussuchen. In den vergangenen Monaten hatte sich die pinke Schatulle ganz schön gelee(h)rt. Doch die Ahas jeder Begegnung bleiben bei mir, und ich hoffe (und weiß aus den vielen positiven Feedbacks), dass meine Klient*innen nicht nur den Stein mit nach Hause nehmen.

Gestern also meine letzte Klientin – eine Klientin, von der ich wiederum so viel gelernt habe – nicht nur weil sie aus einer völlig anderen Welt, aus einem völlig anderen Kulturkreis kommt. Diese Klientin war einmal reich, hatte sich richtig etwas aufgebaut. Zur Zeit hat sie: NICHTS. Diese Klientin mit quasi nichts als sich selbst schenkte mir zum Abschied die türkise Schatulle, die Du auf diesem Bild siehst – darin in Stroh gebettet: das braune Portemonnaie, das Du auch hier siehst.

Sie entschuldigte sich umfassend: „Wenn ich könnte, Du wärest zu Hause bei mir zu Gast, ich würde Dir alles schenken, würde Dich gern zu mir nach Hause einladen. Tut mir Leid, ich hatte kein richtiges Band, nur diesen Faden. Ich hätte Dir gern ein „weibliches Portemonnaie“ geschenkt, doch ich habe leider nichts anderes.“

Ich weiß: Diese Klientin hat sich dieses Geschenk quasi vom Munde abgespart.

Zusammengeklaubt, was noch da war. Es ist nicht nur deshalb so kostbar. Ich werde alles an diesem Geschenk in Ehren halten, selbst die Plastikhülle, in die das Portemonnaie geschlagen war, selbst den einfachen Faden, der die Schachtel umhüllte. Und in die Schachtel, in der das Portemonnaie verpackt war, werden besondere Dinge finden.

Diese Klientin hat mir Bilder von sich gezeigt, von ihrem alten Leben, das sie mal hatte, in dem sie mehr hatte, aber dennoch auf der Suche war. Das alte Leben in der anderen Welt. Und sie hat erzählt, wie sie heute aus wenig was macht, wie sie aus den Dingen, die da sind, Kunstwerke schafft.

Wie sie die Dinge ehrt.

Vermutlich war das das eigentliche Geschenk, das sie mir machte. Ich werde versuchen, es ihr nachzutun.

Und ich selbst habe mir dann auch noch ein Geschenk gemacht – quasi den Steinkreis erstmal geschlossen. Ein anderer Klient erzählte bei unserer letzten Sitzung von einem Steineladen, den er sehr empfehlen könnte. Dort war ich gestern und fand den Mookait, den Du auf dem Portemonnaie liegen siehst.

Die ganze Stein-Geschichte eingeläutet hatte eine gute Namensvetterin. Steffi. Sie war meine allererste Klientin in meinem dritten Coachingzyklus, der vor 1,5 Jahren begann. Zum Ende unserer gemeinsamen Coachings schenkte sie mir diesen türkisen Amazonit. Sie machte den Anfang und schenkte mir die Idee, zum Coachingende Steine zu verschenken. Und Steffi, ich freue mich so sehr, dass wir uns Ende dieses Monats sehen und Ende und Anfang zusammen feiern.

Mein-unser STEINREICH.
Ich bin dankbar.