Gestern war ich in Wolfsburg, in der Verkehrswende-Stadt, wie der tolle Tobi Rosswog sie schlauer- und kreativerweise neu getauft hat – zum Mobilitätswende-Talk mit Tobi Rosswog und Katja Diehl, DER Verkehrswende-Expertin Deutschlands und Autorin des Bestsellers „Autokorrektur“, der im vergangenen Jahr u.a. den Wirtschaftsbuchpreis einheimste.
ggg

Beschlusspapier der Ampel-Koalition

Angesichts des vieldiskutierten, gerade veröffentlichten Beschlusspapiers der Ampel-Koalition („16 Seiten mit reichlich Banalitäten“ – Headline in der Welt) hätte ich mir keinen besseren Zeitpunkt für diesen Talk vorstellen können.
Es war schon sehr ernüchternd, aber eben auch aufrüttelnd, wie Katja die Ergebnisse des Papiers einordnete:
Ein Schuss ins Knie für den Klimaschutz, eine heftige Rolle rückwärts.
Katja war es deutlich anzusehen, wie sehr ihr diese Entwicklung zusetzt – und es war zu spüren, wie sie dies auch zugleich noch entschlossener und kompromissloser agieren lässt.
Noch verhält es sich hinsichtlich einer Mobilitätswende genau wie im Klimaschutz: Da werden die Empfehlungen von Expert*innen und Wissenschaftler*innen einfach ausgeblendet.
ggg

Das darf nicht so bleiben!

Katja hat in Autokorrektur so viele Best-Practise-Beispiele aus vielen europäischen Städten zusammengetragen, die zeigen, wie eine Verkehrswende funktionieren kann. Sie berät die österreichische Umweltministerin Leonore Gewessler. Gemeinsam haben sie u.a. die Einführung des 365-Euro-Tickets in Österreich geschaffen.
Wo bleibt die Anbindung an das deutsche Verkehrsministerium?
Da haben wie so geile Expert*innen in Deutschland und nutzen ihre Expertise nicht. Unfassbar!
Lasst uns dafür gehen und dafür einsetzen, dass sich das ganz, ganz schnell ändert. Diese Bewegung für eine Verkehrswende muss viel, viel lauter werden, damit uns diese Wende gelingt.
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VW: Verkehrswendestadt Wolfsburg – Komm zum Verkehrswende-Camp!

Umso erhebender und motivierender war es, Tobi Rosswogs Worten zu lauschen. Unbeirrt, kreativ und kraftvoll ist er. Tobi – seit vielen Jahren Wandelaktivist auf vielen Ebenen, der u.a. die Wandel-Konferenzen livingutopia und utopikon realisiert und damit viele tausend Menschen aktiviert hat – hat sich seit einem halben Jahr in Wolfsburg niedergelassen, um sich direkt am Standort des größten Automobilherstellers Europas Volkswagen dafür zu engagieren, exemplarisch die notwendige Mobilitätswende zu vollziehen: Aus dem Automobil- soll ein Mobilitätskonzern werden – eine Verkehrswendestadt.
Ursprünglich ging Tobi nach Wolfsburg, um den Bau des geplanten VW-Trinity-Werks zu verhindern. Der Werksneubau ist nun vom Tisch – doch es braucht den großen Wurf einer wirklichen Verkehrswende. Dafür setzt sich Tobi mit einem engagierten Team und kreativen, motivierenden und verspielten Aktionen ein. Ein Kristallisationspunkt wird das Verkehrswende-Camp sein, das vom 5.-10. Mai in Wolfsburg stattfindet. Hingehen!
ggg
Danke, liebe Katja und lieber Tobi, für euer großartiges Engagement. Ich freue mich aufs Zusammenwirken mit euch – über Nacht ist mir da nämlich eine tolle Idee geboren! Danke fürs „innere Anschieben“.